Wenn Du einen Heiligen triffst, spreche mit ihm und höre
ihm zu.
Triffst Du eine unheilige Person, bleibe einfach still.
O Vater, wenn ich spreche, welche Wörter sollte ich
äußern?
Spreche solche Wörter, durch die Du
wenn Du sie aufsaugst, beim Herrn bleiben kannst. Durch Sprechen mit Heiligen wird man großzügig.
Mit einem Dummkopf zu sprechen ist sinnloses Plappern.
Durch Sprechen und nur Sprechen nimmt die Korruption nur zu.
Wenn ich nicht spreche, was kann der arme Teufel tun?
Kabir sagt: "Ein leerer Krug macht ein Geräusch,
aber einer, der voll ist, macht keines."
¹
Der Pfad der Ergebenheit windet sich auf heikle Weise.
Es gibt auf diesem Pfad weder Fragen, noch keine Fragen.
Das Ego verschwindet einfach in dem Moment, wo Du ihn berührst.
Die Freude ihn ansehen zu dürfen ist so unermesslich, dass Du eintauchst
und herumschwimmst, wie ein Fisch im Wasser.
Falls jemand einen Kopf braucht, ein Liebender wird gerne aufspringen und Dir seinen anbieten.
Kabîr's Gedichte berühren die Geheimnisse dieser Ergebenheit. ¹
Suchst
du mich? Ich sitze neben dir. Meine Schulter an deiner. Du
wirst mich nicht in den Stupas, nicht in einem indischen Tempel,
noch in Synagogen, noch in Kathedralen finden. Nicht in den
Massen, nicht in Kirtans, nicht in Beinwickeln um deinen eigenen
Hals und nicht durch das Essen von nichts anderem als Gemüse. Wenn
du mich wirklich suchst, dann kannst du mich immer sehen – du
findest mich in dem kleinsten Haus der Zeit.
Kabîr sagt: Student, sag mir, was ist Gott? Er ist der Atem innerhalb des
Atems. ¹
Alle Mantras und Praktiken sind nichtig und führen in die Irre. Lasst niemand in diese Falle gehen!
Ohne das wahre Shabd zu verwirklichen, kann die Krähe sich nicht in den Schwan verwandeln.
Wer das Shabd als die Essenz der Wahrheit erkennt, Wer es verwirklicht und seinen Glauben daran festigt, Legt seine Krähennatur ab und wird zum Schwan – Makellos und rein.
Die wilden Wellen des schrecklichen Ozeans besiegt er und erreicht das Ufer der Glückseligkeit.
Ich lache, wenn Ich höre,
dass der Fisch im Wasser durstig ist.
Du begreifst nicht die Tatsache, dass das Lebendigste
von Allem in Deinem eigenen Hause ist;
und so wanderst Du mit verwirrtem
Blick von einer heiligen Stadt zur nächsten!
Kabîr möchte Dir die
Wahrheit sagen: Wohin auch immer Du gehst,
nach Kalkutta oder Tibet;
solange Du nicht weißt,
wo Deine Seele verborgen ist, wird die Welt für Dich
niemals wirklich sein! ¹
Es gibt ein Land das nicht
von Zweifel noch von Trauer regiert wird:
Wo es den Terror des Todes
nicht mehr gibt.
In dem die Frühlingswälder
erblühen, und der duftenden Geruch
'Er ist Ich' auf dem Wind geboren ist.
In dem die Biene des Herzens
tief versenkt ist,
und keine andere Freude
verlangt.¹
Wenn der Baum zu schwer
wird von seinen Früchten, dann neigen sich langsam
seine Äste, bis sie schließlich den Boden berühren.
Sie sind zu schwer, um noch
so stolz, so egoistisch dazustehen wie einst.
Zum ersten Mal macht ihr
Reichtum sie demütig, ihr Reichtum holt sie wieder
herunter zur Erde.
Sie bitten jemanden, ihnen
ihre Früchte zu nehmen, damit sie gewichtslos werden
und sich wieder hoch in den Himmel recken können.
Kabîr sagt: "Genauso steht
es um einen, dessen Dasein zu einer reifen Frucht geworden ist.
Er wird demütig, er
wird arm. Er ist bereit, mit jedem zu teilen.
Er fragt nicht, ob du es
verdienst oder nicht. Er will nur eines: geleert werden.
|
Oh
Bruder! Als ich vergesslich war, zeigte mir mein wahrer Lehrer den
Weg. Ich ließ alle Riten und Feierlichkeiten hinter mir und
badete nicht mehr im heiligen Wasser. Ich lernte, dass ich allein
es war, der wahnsinnig und verrückt war, die ganze Welt um mich
herum aber vernünftig und gesund und ich diese weisen Menschen
nur gestört hatte. Von da an wusste ich, dass ich mich nicht
mehr im Nebel der Ehrerbietung und Verbeugung zu wälzen brauchte:
Ich läutete die Glocke im Tempel nicht mehr, ich setzte
kein Götzenbild mehr auf den Thron, ich verehrte das Götzenbild
nicht mehr mit Blumen. Es ist nicht die einfache Lebensweise,
die das Fleisch kasteit, um den Herrn zu erfreuen. Wenn du deine
Kleider ablegst und deine Sinne abtötest, wirst du den Herrn nicht
erfreuen. Der Mensch, der gütig und freundlich ist, der Rechtschaffenheit
praktiziert, der passiv bleibt inmitten der weltlichen Angelegenheiten,
der alle Kreaturen der Erde als sein eigenes Selbst ansieht,
der erlangt das unsterbliche Sein und der wahre Gott ist immer
mit ihm. Kabîr sagt: "Der erlangt den wahren Namen, dessen
Worte rein sind und der frei ist von Stolz und Dünkel. ¹
Tod nach Tod, die Welt
stirbt, aber niemand weiß wie man stirbt:
Der Diener Kabîr ist so
einen Tod gestorben, dass er nie wieder sterben muß.
Wenn der Heilige stirbt,
warum weinst Du dann? Er geht nachhause ...
Trauere über den elenden
Sakta, der von einem Markt zu anderen verkauft wird!
Ich sehne mich nach dem
Tod, aber wenn ich sterbe, möge es sein vor der Tür von Ram.
Und ich hoffe Hari fragt
nicht, 'Wer ist das, der gegen meine Tür gefallen ist? ¹
Was
es zu Sagen gibt durch das Reden, das führt zum Verschleiern der
Wahrheit. Zuviel Reden führt zu Chaos. Nur – wie diskutiert man
ohne Reden? Wenn du musst, dann rede mit Heiligen, mit Teufeln
ist es besser den Mund zu halten. Es ist ein Segen mit dem Weisen
zu reden, mit Dummen zu reden ist verschwendete Zeit. Kabîr sagt:
"Das halb Gefüllte ist ewig in Bewegung. Der Erfüllte zieht
es vor, still zu sein. ¹
Wenn Du einen Heiligen triffst, spreche mit ihm und höre
ihm zu.
Triffst Du eine unheilige Person, bleibe einfach still.
O Vater, wenn ich spreche, welche Wörter sollte ich
äußern?
Spreche solche Wörter, durch die Du,
wenn Du sie aufsaugst, beim Herrn bleiben kannst. Durch Sprechen mit Heiligen wird man großzügig.
Mit einem Dummkopf zu sprechen ist sinnloses Plappern.
Durch Sprechen und nur Sprechen nimmt die Korruption nur zu.
Wenn ich nicht spreche, was kann der arme Teufel tun?
Kabir sagt: "Ein leerer Krug macht ein Geräusch,
aber einer, der voll ist, macht keines."
¹
Es ist nichts als Wasser
in den heiligen Becken, ich weiß es, ich bin
in ihnen geschwommen.
Alle die Götter-Skulpturen
aus Holz und Elfenbein sagen kein Wort, ich weiß es, ich habe
sie angeschrieen.
Die heiligen Bücher
aus dem Osten sind nichts als Worte, ich habe sie alle an einem
Tag durchblättert.
Das, wovon Kabîr spricht,
ist nur das, was er durchlebt hat. Wenn Du irgendetwas nicht
durchlebt hast, ist es nicht wahr.¹

Sie will die Illusionen der Macht wissen, die Schlägerin machtvoll will sie uns sein.
Ihre Hände sind wie das Netz einer Falle, Ihre sprechende Stimme
ist lieb und rein.
Für Kesava den Erhalter ist sie Fülle des Alls, für Gott
Shiva die Göttin der Welten. Für Priester Idol der Verehrung im Geist,
Heiliges Wasser ist sie Pilgern am Ganges.
Für Yogis ein Partner im Geiste ist sie und Königin ist sie in Königs-Palästen. Für Einige ist sie ein
Diamant unbezahlbar, für Einige hat sie gar keinen Wert.
Für Anhänger ist sie die Hingabe selbst, Brahma hat sie zur Gemahlin erwählt.
Kabîr sagt: "Höre, Oh Schüler des Übens, diese Geschichte ist noch nicht erzählt".
¹
Ein spiritueller Athlet
wechselt gerne die Farben seiner Kleider,
aber sein Verstand bleibt
grau und lieblos.
Er sitzt den ganzen Tag
in einem Altar-Raum
so daß ein Besucher
nach draußen gehen muss um dort die Berge zu loben.
Oder er bohrt Löcher
in seine Ohren, sein Bart wächst gewaltig als Matte,
so dass manche Leute
ihn schon mit einer Ziege verwechseln.
Er geht hinaus in die einsame
Wildnis,
unterdrückt seine Triebe
und will weder Mann noch Frau sein...
Er rasiert seinen Schädel,
legt sein Gewand in einen orangenen Bottich,
liest die Bhagavad-Gita,
und wird ein ungeheurer Erzähler.
Kabîr sagt: "Falls Du gerade
in einem Leichenwagen in das Land des Todes fährst,
halte bloß Deine Hände
und Füße still." ¹
Shaloks
O
Kabîr, es gibt einen Weg
heraus aus dieser Welt der Täuschung:
Erkenne die Seele, was es
auch kostet.¹
Oh
Kabîr, folge dem schmalen
Pfad in der Mitte. Das ist der einzige Weg
den Ozean zu überqueren.
Wenn du abweichst nach rechts
oder links und auf einer Seite fällst, wirst du mit Sicherheit
ertrinken!
Sterben, sterben, nur die
Welt stirbt. Aber Nein! Niemand weiß, wie
man stirbt in einer Weise, auf das er niemals wieder sterben muß.¹
Kabîr sagt:
"Es gibt zehn
Avatare und viele Götter und Göttinnen, die in die Welt kamen,
doch sie sind ohne jeden
Nutzen für euch, denn auf ihren Köpfen wächst Wassergras." ¹
Mensch, das ist Dein Wert: Dein Fleisch ist nicht zu
gebrauchen!
Deine Knochen können
nicht verkauft werden um daraus Ornamente zu machen
und Deine Haut kann nicht
auf einem Instrument gespielt werden.¹
Womit kann man die Welt
vergleichen?
Mit einer Schafsherde: Eines fällt in den
Graben, der Rest hinterher. ¹
Ich bin weder Hindu noch Muslim!
Ich bin dieser Körper,
ein Schauspiel der fünf Elemente,
ein Drama der tanzenden
Seele mit Freude und Leid. ¹
'Sich in Grenzen bewegen:
Mensch. Sich ohne Grenzen bewegen:
Heiliger.
Sowohl die Grenzen als auch
das Grenzenlose hinter sich lassen - unergründliche Gedanken... ¹
Wenn Du weißt, dass Du am Leben bist, dann finde das Wesentliche des Lebens.
Das Leben gehört zu der Sorte von Besuchern, die Du nicht zweimal triffst. ¹
Warum herum laufen und Wasser anbieten? In jedem Haus ist ein Meer.
Wenn irgendjemand durstig ist, er wird trinken, auf Biegen oder Brechen.¹
Diskutiere nicht über
Wissen und Prinzipien mit denen, die es nicht verstehen. Jene, die die Prinzipien
und wahres Wissen verstehen, verweilen, um sie in sich aufzunehmen. ¹
Dein Herr ist in Deinem Inneren, wie der Duft in den Blumen.
Warum suchst Du wie ein Moschustier nach Moschus im Gras wieder und immer wieder? ¹
Kabîr, Ich bin der Schlimmste von Allen. Jeder andere ist gut.
Wer immer das versteht, ist mein Freund.¹
Kabîr, töte
nur das, das wenn es tot ist, Frieden bringt.
Jeder wird Dich einen guten, einen sehr guten Menschen nennen und niemand wird denken,
dass Du ein schlechter Mensch bist.¹
Kabîr, der Sterbliche verliert sein Vertrauen dieser Welt zuliebe,
aber letztlich wird die Welt nicht mit ihm gehen.
Der Idiot schlägt seinen eigenen Fuß ab mit der Axt in seinen eigenen Händen.
¹
Weder der Guru ist echt noch der Schüler. Ein bloßes Spiel der Täuschung und Habgier.
Wer das Meer im Steinboot zu durchqueren versucht, wird mit Sicherheit ertrinken! ¹
Kabîr, warum Weinen wenn ein Heiliger stirbt?
Er geht nur zurück nach seinem Zuhause.
Weine um den armen Teufel, den treulosen Zyniker, der von einem Laden zum anderen verkauft wird.
¹
Kabîr, der treulose Zyniker ist wie eine Knoblauch Zehe.
Sogar wenn Du es in einer Ecke sitzend isst, ist es für jeden offenbar.
¹
Kabîr, die Göttin der Illusion Maya ist eine Diebin, die einbricht
und den Laden plündert. Nur Kabîr wurde nicht geplündert;
er hat sie in zwölf Teile geteilt.¹
Kabîr, Frieden kommt nicht
in diese Welt durch viele Freundschaften. Die, die ihr Bewusstsein
auf den Einen Gott konzentrieren werden ewigen Frieden finden.¹
Kabîr, sei nicht so stolz,
wenn Du Deinen schönen Körper betrachtest. Heute oder Morgen
wirst Du ihn zurück lassen, wie die Schlange ihre Schuppenhaut.¹
Kabîr, lass mich Dich an
dies erinnern. Sei nicht skeptisch oder zynisch. Die Freuden,
die Dir Vergnügen machten in der Vergangenheit - jetzt mußt
Du ihre Früchte essen.¹
Kabîr, die Tür zur Befreiung ist sehr eng,
enger als die Breite eines Senf Korns. Dein Verstand ist
größer als ein Elefant, wie soll der da durch?
¹
Kabîr, wenn Ich so einen wahren Lehrer treffe, der mich gnädig segnet mit dem Geschenk, dann
wird sich mir die Tür zur Befreiung weit öffnen, und ich werde
leicht hindurch kommen.
¹
Kabîr, Ich habe keine Hütte, kein Loch, kein Haus oder
Dorf. Ich hoffe, dass der Herr nicht danach fragt, wer Ich
bin. Ich habe keinen sozialen Status oder Namen.¹
Kabîr, Ich sehne mich zu sterben; lass mich sterben an der Tür des Herrn. Ich hoffe dass der der Herr nicht fragt, "Wer ist das, der vor meiner Tür liegt?"
¹
Kabîr, wir sind Puppen aus Lehm, aber wir beanspruchen
den Namen der Menschheit. Wir sind hier nur Besucher für
ein paar Tage, aber wir beanspruchen so viel Raum.
Kabîr, lebe mit den heiligen Menschen,
die Dich letztlich mit ins Nirvana nehmen. Lebe nicht
mit den treulosen Zynikern, sie führen Dich zum Ruin. ¹
Kabîr,
der reine Tropfen Wasser fällt vom Himmel und verbindet sich mit
dem Staub. Millionen schlauer Leute mögen es versuchen, aber
sie werden scheitern - es kann nicht wieder getrennt werden. ¹
Kabîr,
ich war auf einer Pilgerreise nach Mecca und Gott traf mich auf
dem Weg. Er schalt mit mir und fragte: "Wer hat dir erzählt,
dass ich nur dort bin?" ¹
Kabîr,
Ich ging nach Mecca - wie viele Male , Kabîr? Oh Herr, was ist mein
Problem? Du hast zu mit nicht mit Deinem Munde geredet. ¹
Kabîr,
die Erde gehört zu dem Heiligen, aber sie ist in Besitz genommen
durch Diebe. Sie sind keine Last für die Erde, sie empfangen ihre
Wohltaten. ¹
Kabîr,
der Reis wird mit dem Schlegel geschlagen, um ihn von der Hülse
zu befreien. Wenn Menschen in böser Gesellschaft leben,
ruft der gerechte Richter des Dharma sie zur Abrechnung. ¹
Triochan
sagt, 'Oh Naam Dayr, Maya hat Dich verführt mein Freund.' Warum
drückst Du Muster auf diese Blätter und konzentrierst Dein Bewusstsein
nicht auf den Herrn? ¹
Kabîr,
Oh Dualität, Du bist mächtig und stark auf der Erde und im Himmel. Die
sechs Shaastras und die 84 Siddhas sind verschanzt hinter Skeptizismus.
¹
Kabîr,
nichts ist meins im Inneren meines Selbst. Was immer dort ist, es
ist Dein Oh Herr. Wenn ich das an Dich übergebe, was schon Deins
ist, was kostet es mich? ¹
Kabîr,
wiederhole, "Du, Du", Ich bin geworden, wie Du. Nichts
von mir verbleibt in meinem Selbst. Wenn der Unterschied
zwischen meinem Selbst und anderen entfernt ist, dann - wohin ich
auch schaue, sehe ich nur Dich. ¹
Kabîr,
ich wurde stumm, wahnsinnig und taub. Ich bin verkrüppelt -
der wahre Lehrer hat mich mit seinem Pfeil durchbohrt. ¹
Kabîr,
der reine Tropfen Wasser fällt vom Himmel auf den schmutzigen Boden. Das
musst Du anerkennen, dass ohne das Sangat, die heilige Ansammlung
es sich in verbrannte Asche verwandelt. ¹
Kabîr, sie unterdrücken lebende Wesen und töten sie und nennen es angemessen. Wenn der Herr für ihre
Abrechnung ruft, wie wird
ihr Zustand sein? ¹
Kabîr, es ist Tyrannei Gewalt zu verwenden, der Herr wird Dich zur Abrechnung
rufen. Wenn
Deine Abrechnung ausgerufen wird, Dein Gesicht und Dein Mund geschlagen werden. ¹
"Kabîr, jene die das Böse denken, und falsche Hoffnung hegen - keine ihrer
Wünsche werden sich erfüllen; sie werden in Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung vergehen. ¹
Kabîr, es ist leicht Deine Rechnung auszugleichen, wenn Dein Herz rein ist.
Im wahren Gericht des Herrn wird Dich niemand festnehmen." ¹
Kabîr,
jene, die das Böse denken - keine ihrer Wünsche werden sich erfüllen; sie
werden in Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung vergehen. ¹
Kabîr,
wer auch immer in Erinnerung des Herrn meditiert, er allein ist
glücklich in dieser Welt. Jemand, der geschützt und gerettet
ist durch den Schöpfer, wird niemals zaudern, hier oder in künftigen
Leben. ¹
Kabîr,
ich wurde zerquetscht wie Sesam Samen in einer Ölpresse, aber ein
Lehrer rettete mich. Meine vorgefügte wesentliche Bestimmung
ist nun offenbar geworden. ¹
Kabîr,
meine Tage sind vorüber, und ich habe meine Zahlungen zurückgestellt,
das Interesse an meinem Konto nimmt zu. Ich habe nicht über den
Herrn meditiert und mein Konto ist stets schwebend. Nun ist der
Moment meines Todes gekommen. ¹
Kabîr,
der Sterbliche ist ein kläffender Hund, der einem Kadaver nachjagt. Durch
die Gunst guten Karmas habe ich den wahren Lehrer gefunden, der
mich gerettet hat. ¹
Mit
Deinen Händen und Füßen mache alle Deine Arbeit, aber lasse
Dein Verbleiben mit dem makellosen Herrn. ¹
Kabîr,
niemand gehört mir und ich gehöre zu niemand Anderem. Der Eine,
der die Schöpfung schuf, in Ihm werde ich aufgenommen werden. ¹
Kabîr,
das Mehl ist in den Matsch gefallen; nichts ist in meine Hände gefallen. Das,
das gegessen wurde, während es der Boden war, das allein ist von
Bedeutung. ¹
Kabîr,
Macht auszuüben ist Tyrannei, auch wenn Du es legal nennst. Wenn
Deine Abrechnung aufgerufen wird für das Gericht des Herrn, wie
werden dann Deine Umstände sein? ¹
Kabîr,
das Essen aus Bohnen und Reis ist vortrefflich. Es ist abgeschmeckt
mit Salz. Wer würde seine Kehle durchschneiden, um Fleisch zu
seinem Brot zu haben? ¹
Kabîr,
jemand ist bekannt, dass er berührt wurde durch den Lehrer, wenn
seine emotionalen Bindungen und seine physischen Krankheiten ausgerottet
sind. Er ist nicht verbrannt durch Freude oder Schmerz, und so
wurde er der Herr selbst. ¹
Kabîr,
es ist ein Unterschied, wie Du den Namen des Herrn "Raam"
singst. Das ist etwas, das sorgfältig überlegt sein will. Jeder
verwendet dasselbe Wort für den Sohn des Dasrath und für den wunderbaren
Herrn. ¹
Kabîr,
verwende das Wort "Raam" nur um vom alles durchdringenden
Herrn zu sprechen. Du musst diese Unterscheidung treffen. Das
eine "Raam" durchdringt alles, während das andere nur
Ihn selbst enthält. ¹
Kabîr,
in den Häusern, in welchen weder das Heilige noch der Herr geachtet
sind, - diese Häuser sind Einäscherungsstätten; Dämonen wohnen
in ihnen. ¹
Diskutiere nicht über
Wissen und Prinzipien mit denen, die es nicht verstehen. Jene, die die Prinzipien
und wahres Wissen verstehen, verweilen, um sie in sich aufzunehmen.¹
Weder der Guru ist echt
noch der Schüler. Ein bloßes Spiel der
Täuschung und Habgier.
Wer das Meer im Steinboot
zu durchqueren versucht, wird mit Sicherheit ertrinken! ¹
O
Kabîr, es gibt einen Weg
heraus aus dieser Welt der Täuschung:
Erkenne die Seele, was es
auch kostet
Oh
Kabîr, folge dem schmalen
Pfad in der Mitte. Das ist der einzige Weg
den Ozean zu überqueren.
Wenn du abweichst nach rechts
oder links und auf einer Seite fällst, wirst du mit Sicherheit
ertrinken! ¹
Sterben, sterben, nur die
Welt stirbt. Aber Nein! Niemand weiß, wie
man stirbt in einer Weise, auf das er niemals wieder sterben muß.¹
Kabîr sagt:
"Es gibt zehn
Avatare und viele Götter und Göttinnen, die in die Welt kamen,
doch sie sind ohne jeden
Nutzen für euch, denn auf ihren Köpfen wächst Wassergras." ¹
Mensch, das ist Dein Wert: Dein Fleisch ist nicht zu
gebrauchen!
Deine Knochen können
nicht verkauft werden um daraus Ornamente zu machen
und Deine Haut kann nicht
auf einem Instrument gespielt werden.¹
Womit kann man die Welt
vergleichen?
Mit einer Schafsherde: Eines fällt in den
Graben, der Rest hinterher. ¹
Ich bin weder Hindu noch
Muslim!
Ich bin dieser Körper,
ein Schauspiel der fünf Elemente,
ein Drama der tanzenden
Seele mit Freude und Leid. ¹
'Sich in Grenzen bewegen:
Mensch. Sich ohne Grenzen bewegen:
Heiliger.
Sowohl die Grenzen als auch
das Grenzenlose hinter sich lassen - unergründliche Gedanken... ¹
Wenn die Braut und ihr Lover Eins sind, wer sorgt sich um die Hochzeitsfeier? ¹
Die einzige erwachte Frau ist die Frau, welche die Flöte gehört hat.¹
Ich zitiere nicht aus den Schriften; Ich sehe einfach was ich sehe.¹
|