Steilshoop
von Volker Doormann
 

Steilshoop liegt im Nordosten von Hamburg südlich vom größten Parkfriedhof der Welt an einem kleinen See. Es ist seit 37 Jahren meine Heimat.
 

 

Wir wohnen an einem langen Weg, der schnurgerade  vom See durch die Wohnringe führt über den Otto-Burrmeister-Ring, den Borchertring, den Erich-Ziegel-Ring und den Gropiusring

 

Aber die Wohnung liegt auch an einem grünen kleinem Park mit vielen Bäumen im Inneren des untersten Wohnrings in der Mitte des Bildes.
In jedem Wohnring leben etwa 240 Familien. Es gibt keine Kamine, die Wohnungen werden mit Fernwärme beheizt.

 


Der See ist eigentlich ein Nebenarm der Alster, der über den Fluss Seebeck wieder in die Alster und Elbe führt



Das Ostufer des Sees an der Fabriziusstrasse in Bramfeld war schon um 1900 ein Ziel für die Menschen am Sonntag.



  


 

Wir haben ein schönen Balkon nach Süden mit Blick auf den langen Weg.



Es war eine U-Bahn nach Steilshoop geplant bis Bramfeld, aber die wurde uns gestrichen.


I live in 22309
 
 I live in two two three O nine
 I live in two two three O nine
 I live in two two three O nine
 I live in two two three O nine
 Where’s no subway and no crime
 And my home Is fine

 I live in two two three O nine
 I live in two two three O nine  
 I live in two two three O nine
 I live in two two three O nine
 have my daily bottle wine
 And my girl is fine  

 I live in two two three O nine
 I live in two two three O nine
 I live in two two three O nine
 I live in two two three O nine
 It’s  not a sign of decline
 It’s a sign of devine  

 I live in two two three O nine  
 I live in two two three O nine
 I live in two two three O nine  
 I live in two two three O nine  
 Where's no subway and no crime  
 And my home is fine


 

 
Wir haben auch einen Balkon nach Westen mit Blick auf viele grüne Bäume und Rasen. Es ist meist sehr still und immer gute Luft. 



Bis vor 25 Jahren wohnte unser Tochter hier, sie ist hier aufgewachsen. Sie ging in die Grundschule am Borchertring, die direkt am See liegt.
 



Die 70er Jahre

Als wir hier 1974, also vor 36 Jahren herkamen, war alles noch etwas neu.

 
 

 
 


Die Bäume in unserem Wohnring und an dem langen Weg durch die Wohnringe waren noch klein.


Jetzt 2012 sind sie schon groß.

Wir machten jedes Jahr ein großes Kinderfest.
 

    

Viele Balkone waren bunt beschmückt.

    

Viele Firmen spendeten Kuchen oder Spielzeug.

    

Es gab viele Spiele für alle Kinder und man konnte einen Schinken mit Würfeln gewinnen.

    

Und nachts konnten die Kinder im Innenhof in alten Koten schlafen.
 

 

Hinter dem Borchertring zum See war 1975 noch eine Wiese, auf der wir mit Nachbarn gerne zur Sommersonnenwende ein Feuer machten.
 


Oft waren wir auch an der Elbe in Wittenberge oder an der Hetlinger Schanze.

Wir sangen die Lieder der Zeit. > Mull of Kintyre <, "Ellen Betrix Blues", > Heart of Gold <  ... bis es wieder hell wurde.    
 


Die Bäume am langen Weg waren noch klein



Es gab noch richtige gelbe Telefonzellen  

 


In der Mitte eines steinernen Forums am Borchertring stand ein drehendes rundes Kunstobjekt.

 

 
Es stand mitten auf der Mittelachse, die hier am Borchertring weiter bis zum Bramfelder See führt.
 


 Es gab eine 'Mietergemeinschaft Steilshoop' in der ich mich angagierte.

 

 Neben der Tätigkeit in der rechtlichen Beratung zeichnete ich regelmäßig Cartoons mit dem Titel: 'Bernhards kleine Welt' für unsere Mieter-Zeitung.
 


Hunde waren auch damals schon ein Thema der Gemeinschaft.
 


Auch nach 36 Jahren scheint der Sinn des Kunstwerkes, das wir von unserem Balkon (oben) sehen konnten, nicht offenbar.
 

Am Träger verrostet fiel es Ostern 2006 einfach auf den Boden.
 

 


Ja, Hunde waren auch damals schon ein Thema der Gemeinschaft.


 


 Wir hatten nie einen Hund; wir hatten 16 Jahre lang einen Kater namens Herrmann.
 

 


Es war schön mit ihm.


Manche Mieter waren echt verzweifelt.

 
Aber es gab zu der Zeit auch erfreuliche Abende, am Sperrmülltag.
 



Olaf Hanik war die Seele des Mietervereins

 


Hohe Mieten waren das Thema.
 


Trotzdem reichte das Geld machmal für einen Urlaub im Süden.
 


Die Miete war das Thema
 


Natürlich war auch die große Politik das Thema. 
 


Als wieder einmal das Benzin teurer wurde, gab es vermehrt Fahrgemeinschaften.
 


Wenn viele Menschen eng zusammen leben, gibt es immer Probleme - aber auch Lösungen.
 

 

 

Heute



Nordic Walker gehen morgens gerne hurtig die 3 km um den See ...

Am Borcherting ist es schön geworden.


 

Es ist immer eine herrliche Luft auf dem Weg um den See.

Wir radeln oft am See entlang über der großen Parkfriedhof in das Tal der Alster.

Neben dem kleinen Fluß, der vom Parkfriedhof in den Bramfelder See fließt, ranken große Bäume bis in das Wasser.  


Das Alstertal ist ein Natur-Paradies.
 


Die Bäume sind gewachsen. Sie zeigen sich auch stolz im Winter.
 


 


Dann kommen gerne die Meisen, die Grünfinken, Dompfaff-Pärchen und natürlich wird das Futterhaus nachts innen beleuchtet mit einer Solar-Lampe.



In der Mittelachse hört man dann früh einen Schneeschieber.

Im Frühling erwachen die Bäume am See wieder und die Blätter leuchten in der Sonne. Siehe auch die Bilder vom Bramfelder See

 

 

Auf unserem kleinen Balkon haben wir im Sommer oft unser Dinner



Wenn im November die letzten Blätter in der Mittelachse fallen, dann beginnt wieder die Zeit der Feste mit Wein und Tanz



Jeder darf mitmachen.
 




 



Wir leben gerne hier.

 

 

volker doormann  -  2012