Frühlings-Vollmond


Wenn man sich heute die Wirklichkeit der Religionen betrachtet, welche sich auf Abraham als Wurzel berufen, dann äußert sie sich in einer unverdaulichen Mischung aus astrologischem (Aber-)Glauben, Wunderglauben, Bekenntnisglauben, historischen Krücken, undurchschaubarer Ethik und selbstbewusster Unkenntnis des ursprünglichen Sinnes der Riten und ihrer Herkunft zusammen mit einem festen Glauben an das, was in Evangelien steht, und von denen niemand weiß, wer sie, wann, warum, und ob sie in wahrem Zeugnis geschrieben sind. 

Dabei werden Hinweise auf rituelle Handlungen, welche, wie im Hinduismus oder Islam, nur zu bestimmten Mondphasen stattfinden (dürfen), gern übersehen. Alle diese rituellen Handlungen sind verbunden mit dem Stand des Mondes zu Sonne und haben z.B. eine Verbindung zu der 'Befreiung aus Ägypten', bei der eine 'rituelle Tötung' am Abend des Passah-Vollmondes eine Rolle spielt. 

Die Talmudische Tradition erwähnt z.B. Jesus, als den Sohn eines römischen Soldaten und einer jüdischen Prostituierten Miriam Magdalena, deren Mann ein Zimmermann (najjar) war. Jesus tat Wunder, heilte Kranke und verkündete das Ende der Welt. Er wurde wahrscheinlich hingerichtet, vielleicht durch Erhängen, auf seinen eigenen Wunsch. Auch der Mediziner Celsus berichtet von diesem Jesus, Sohn des Pandera, oder Panthera, aber dieser Jesus lebte mehr als 100 Jahre vor Chr. Wer weiß schon sicher (!), ob und was der Geschichten aus den Evangelien Wahrheit und was Dichtung ist. Wahrscheinlich ist vielen nicht einmal bekannt, das es diesen Jesus Ben Pandera wirklich gegeben hat. Aber das Jesus von Nazareth  ~ A.D 30 gestorben ist, das wird als richtig angesehen (geglaubt), weil es *alle* als richtig ansehen. Es steht ja auch in der Bibel.

Neben wissenschaftlichem Scharfsinn, beansprucht wissenschaftlich Widersprüchliches aus dem Bereich der Wunder ebenso seinen Platz, wenn es darum geht, die Schriften verstehen zu wollen. Jeder Versuch, beim Verständnis, das Richtige vom Falschen mit wissenschaftlichen (vernünftigen) Argumenten trennen zu wollen, wird durch Einwände von Theologen, daß Wunder sich der Vernunft entziehen, geltend gemacht und auf die generelle Nichtverstehbarkeit dessen, was in den Schriften beansprucht wird, beharrt. Übrig bleiben dann nur noch Riten, die sich in nichts unterscheiden von jedem anderen Götzenkult (Gott YHWH in transportabler Kiste) ...

"Als sie die Lade des HERRN hineinbrachten, stellten sie sie an ihren Platz mitten in dem Zelt, das David für sie aufgeschlagen hatte. Und David opferte Brandopfer und Dankopfer vor dem HERRN. Und als David die Brandopfer und Dankopfer beendet hatte, da segnete er das Volk in dem Namen des HERRN Zebaoth, und er ließ austeilen allem Volk, der ganzen Menge Israels, Mann und Frau, einem jeden einen Brotkuchen, ein Stück Fleisch und einen Rosinenkuchen. Danach kehrte alles Volk heim, ein jeder in sein Haus. Als aber David heimkam, seinem Haus den Segensgruß zu bringen, ging Michal, die Tochter Sauls, heraus ihm entgegen und sprach: 'Wie herrlich ist heute der König von Israel gewesen, als er sich vor den Mägden seiner Männer entblößt hat, wie sich die losen Leute entblößen!' David aber sprach zu Michal: 'Ich will vor dem HERRN tanzen ...' ",  (Sam II 6:17)

... und der AFAIK ja eigentlich von den abrahamistischen Religionen abgelehnt wird.

Wenn alles so richtig wäre, wie es geschrieben steht, dann gäbe es keinen Grund, überhaupt irgendetwas in den Schriften und in den Riten in Frage zu stellen. Jedes Wort und jede Vorschrift müsste dann im Glauben, dass diese generell unbedenklich sei, im jedem Handeln beachtet und befolgt werden.

Offensichtlich besteht aber eine Situation, in der jeder Gläubige nur zu einem Teil diesen Glaubensvorschriften folgt, je nach Mut, Herkunft, Einkommen oder Ausbildung und es ist wohl niemandem wirklich selber klar, welche Dinge dabei, warum so, oder anders gehandhabt werden, als es die Bibel wörtlich sagt.

In dieser Situation ist es m.E. sinnvoll, in allen Geschichten der Bibel, neben den erkennbaren historischen Dingen, die darin enthaltenen und versteckten Symbole zu untersuchen, denn die Symbole sind das einzig Wirkliche, das von jedem Menschen verstanden werden kann, und die einen verstehbaren Sinn offenbaren können, der auf keinen blinden oder vertrauenden Glauben angewiesen ist, weil diese Symbole jeder in sich trägt als ewige Referenz. 

Soweit ich das verstanden habe, ist es für Christen z.B unzweifelhaft, dass Jesus einige Zeit nach der Kreuzigung, bei der er zu Tode kam, leiblich (=physisch) in den Himmel aufstieg.

Von allen vernunftbegabten Menschen wird das, so wie es hier beansprucht wird, als barer Unsinn bezeichnet, weil es schon den  einfachsten physikalischen Naturgesetzen widerspricht.

Im Zusammenhang mit diesem Ereignis gibt es aber Symbole, welche, so man ihnen und ihrer Bedeutung nachgeht, den Verständnisraum, in dem ein Sinn und ein Zusammenhang zuerkennen ist, vergrößert werden kann.

Für dieses Beispiel aus der Bibel habe die Frage gestellt, was es mit dem Verfinstern der Sonne auf sich hat, als Jesus gekreuzigt wurde. 

Lukas berichtet: "Und es war schon um die sechste Stunde, und es kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde, und die Sonne verlor ihren Schein." 

Ich habe gelesen, dass eine literarisch/dramatische Überhöhung zwischen exakt 12 und 15 Uhr das Ereignis aufpäppeln sollte, weil alles, was jenseits der Vernunft liegt, immer Anhänger findet (UFOs, handelnde Götter, Politiker in Pakistan, Indien, Israel, Palestina oder U.S.A.).

Ich gebe hier noch einige Daten dazu, welche mit diesem Ereignis in Zusammenhang stehen.

Der Tag, an dem Jesus körperlich zu Tode kam, um dann nach 2 Tagen 'aufzusteigen' gen 'Himmel' ist der Tag des Passah. Der Tag des Passah ist der 14. Tag im Mond-Monat 'Nisan'. Der Mond-Monat im jüdischen Kalender beginnt immer an dem Tag, an dem abends nach Neumond die Sichel des  zunehmenden Mondes wieder sichtbar wird. 'Nisan' ist der Mond-Monat, der in die Jahreszeit fällt, in der im Frühling die Tage und Nächte gleich lang sind (~21. März). Der 14. Tag in einem Mond-Monat ist damit der letzte Tag vor dem Vollmond-Ereignis und mit dem 15. Tag beginnt der Mond wieder abzunehmen.

Betrachtet man die Bedeutung des Passah, dann wird z.B in der Bibel argumentiert: "Und wenn eure Kinder zu euch sagen werden: Was habt ihr da für einen Brauch?, sollt ihr sagen: Es ist das Passahopfer des Herrn, der an den Israeliten vorüberging in Ägypten, als er die Ägypter schlug und unsere Häuser errettete."

Die Häuser der Israeliten, das sind die Häuser der '12 Stämme Israels', wurden verschont, während er die 'Erstgeborenen' der Ägypter schlug (tötete).

Ägypten wird in der Bibel oft im Zusammenhang mit 'unten' verwendet ("Da zog Abram hinab nach Ägypten, dass er sich dort als ein Fremdling aufhielte"). Und aus dem Gilgamesh-Epos (Tafel 12) kennen wir den Satz:

»Wenn du in die Unterwelt hinab steigen willst, Dann mußt du meinen Rat dir gut zu Herzen nehmen: Ein reines Gewand darfst du nicht anziehen; Sonst erkennen sie, daß du (dort) ein Fremder bist!«

Ägypten selbst - hebräisch: 'Mitzrayim' - bedeutet: 'Enge Orte' oder 'eingeengte Orte', 'Knast', Knechtschaft', 'Gefängnis'. Es gibt hier also schon Parallelen, welche das 'unten in Ägypten' symbolisch als das 'unten in einer Knechtschaft unter Fremden' deuten kann.

In einem weiteren Symbol der Bibel heißt es: "Um Mitternacht will ich durch Ägyptenland gehen, und alle *Erstgeburt* in Ägyptenland soll sterben."

Dazu gibt es einen Zusammenhang in dem Jesus sagte: "Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, dass  jemand von neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen."

Der Begriff der Erstgeburt und der der Zweitgeburt ist ein alter Begriff aus den indischen Veden und dem Manu-Smriti, aber auch aus der jüdischen Kultur, in denen der Zweitgeborene der ist, der nach seiner ersten körperlichen Geburt, sich aufmacht in das 'geistige' Leben.

[ So ist z.B. das Prinzip 'Kain' [hebr. Qayin {kah'-yin}] in der Bibel verbunden mit Besitz und das, was Kain tat, war das 'Beackern des Besitzes' (physischer Besitz). Das Prinzip 'Abel' ist verbunden mit 'Hauch' oder 'Atem' und das, was er tat ist das, was ein (geistiger) 'Lehrer für die Vielen' tut. In der Geschichte besiegt das Prinzip 'Besitz Beackern' das Prinzip 'Das Lehren des Geistigen für die Menge'). ]

Vielleicht zeichnet sich hier schon ab, welche Symbolik allein in dem Passah der Juden verborgen ist.

                        

Ausgehend vom Mond, dessen Stand zu den einzelnen vier Stationen (Neumond 1. Tag, zunehmender Halbmond 8.Tag, Vollmond 14./15. Tag., abnehmender Halbmond 22. Tag) in der Bibel mit ganz bestimmten Symbolen verbunden sind, und welche zeitlich exakt verbunden sind mit der 'Befreiung' aus 'Ägypten', in dem das Erstgeborene getötet wird, und das 'Zweitgeborene' ('die Häuser der '12 Stämme Israels') verschont wurde und Voraussetzung für das 'Reich Gottes' ist, so er diese sehen will.

Liegt die Symbolik des Körperlichen, oder des Erstgeborenen beim Laufe des Mondes in den ersten 14 Tagen, so ist die Zweiteilung der Jahreszeiten in Frühlung/Sommer und Herbst/Winter ebenso ersichtlich in der Bestimmung des ersten Mondmonats nach Frühlingsanfang (Nisan) und dem Beginn des ersten Monats im hebräischen Kalender im Herbst.

Aber auch das Symbol des Golgata-Ereignisses selbst, zeigt die Trennung des Körperlichen (gekreuzigten toten Körper von Jesus) von dem geistigen Auferstehen aus diesem Körper. Und vielleicht mag sogar die sechste Stunde des Tages (von 12 Stunden beginnend mit Sonnenaufgang) Symbol dafür sein, dass während dieser Halbzeit des Tages das 'Erstgeborene' stirbt, um danach als 'Zweitgeborenes' als geistige Seele 'befreit aus der Gefangenschaft' des Körpers (Ägypten, unten) (wieder) 'aufzusteigen'.

Die Bibel ist voll von Geschichten über Erstgeborene und Zweitgeborene. Alle VIP's der Bibel waren unten in Ägypten in Gefangenschaft und  berichten von Riten, welche symbolisch die Trennung des Leiblichen (Töten des Passah Lammes) von dem Geistigen (Verzicht auf gesäuertes Brot etc.) für einen Viertel Monat vorschreiben. Ein Viertel Tag ist auch die Zeit von der sechsten Stunde des Tages bis zu neunten Stunde des Tages, währenddessen es nach den Synoptikern dunkel ward. Es könnte aber auch eine Parallele symbolisieren, zu dem 15. Tag des Mond-Monats, wo der Mond dann auch dunkler wird. 

Dass die ganze Kreuzigungsgeschichte ein Phantasieprodukt sein könnte, darauf deutet ja auch hin, daß die Geschichte des 'Sterbens' und der 'Wiederauferstehung' nach ~einigen~ Tagen aus einer dunklen Höhle mit einem Stein davor, schon bei Johannes und bei Markus im Geheimen Markus-Evangelium  in anderer aber durchaus verwandter Form verwendet wurde, und über die ich früher einmal schrieb.

In diesem Zusammenhang gibt es wohl auch eine Bedeutung für das Symbol 'Brot'. Versteht man den Lauf des Mondes über einem Mond-Monat (oder den Lauf der Sonne über eine Jahr) als ein Symbol für das Werden und Vergehen des Lebens, dann symbolisieren die ersten 14 Tage im Monat von Neumond an gerechnet bist zum Vollmond das Leben der 'Ersten Geburt', was ein Synonym ist für das fleischliche Leben. Das fleischliche Leben ist in den Mythen der Bibel immer als minderwertig gegenüber dem geistigen Leben hervorgehoben worden. Das Symbol 'Brot' ist sowohl im AT als auch im NT immer etwas Heiliges gewesen, auch wenn kaum jemand mehr weiß, warum.

Nachdem die 12 Stämme Israels am 14. Tage des ersten Monats am Tage des Vollmondes von ihrem 'fleischlichen Leben', was die Knechtschaft Ägypten und das Sterben der Erstgeburt symbolisiert, gelöst hatten, gewinnt der 15. Tag des zweiten Monats eine Bedeutung. Hier wir nämlich das Symbol 'Brot', ebenso, wie es Jesus tat, als er zu seinen Schülern sagte, dass er nicht von Brot sprach, sondern von 'geistiger Nahrung' als spirituelles Wissen symbolisiert, dass anders, als im fleischlichen Leben, den 'Hunger' nach Erkenntnis und Kenntnis über die geistigen Dimensionen, Welten oder 'Himmelreiche' und ihre Ordnung 'stillen' soll. 

Es wird gesagt: "Siehe, ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen; dann soll das Volk hinausgehen und täglich sammeln, was es bedarf, damit ich erfahre, ob es in meinem Gesetze wandeln wird oder nicht." und "Da sprachen Mose und Aaron zu allen Kindern Israel: Am Abend sollt ihr erfahren, dass euch der Herr aus Ägypten geführt hat" und "Ein jeder sammle davon, soviel er essen mag, einen Omer für den Kopf, nach der Zahl Eurer Seelen; ein jeder nehme für die, die in seiner Hütte sind. Und die Kinder Israel taten also und sammelten, einer viel, der andere wenig. Aber als man es mit dem Omer maß, hatte der, welcher viel gesammelt hatte, keinen Überfluss, und dem, der wenig gesammelt hatte, mangelte nichts, sondern ein jeder hatte für sich gesammelt, soviel er essen mochte."

Die Parallele zum NT ist wohl offensichtlich. Und durch die explizite Aussage von Jesus, dass es sich hier nicht um wirkliches Brot handelt, sondern um geistig/spirituelle Nahrung, ergibt sich ein klarer Kontrast zu den ersten 14 Tagen des Mondlaufes von Neumond bis Vollmond.

In der jüdischen Literatur wird dieses 'Brot' in vielfältigster Form thematisiert und rituell verehrt. Leider ist dieses Wissen sogar unter den Juden größtenteils verkümmert. Als Schaubrot ist es im Deutschen bekannt, aber auch als eine 'Anordnung' von 12 Broten jeweils zu 2 mal 6 Broten symbolisiert es die geistigen (!) Prinzipien der 12 'Stämme' Israels, deren (geistige) Heimat frei ist von jeder Knechtschaft. Auch hier wird wieder deutlich, dass die 12 Stämme Israels 12 geistige Prinzipen sind, von denen auch im NT als die 12 Körbe gesprochen wird, nachdem alle satt wurden und trotzdem noch 12 Körbe voll Brote übrig hatten. Und auch in der Symbolik des Abendmahls, das zwischen dem fleischlichen Leben des Jesus und dem fleischlichen Sterben des Jesus exakt am Abend des 13. Tages des Frühlingsmonats stattfand, das die Juden als das Passahfest feiern und das für die Zeit von 7 Tagen vom Vollmond am 14. Tag des Monats bis zum 21. Tag gefeiert wird, und an dem das (ungesäuerte) Brot, das dann gegessen wird, die zentrale Bedeutung hat, erscheint wieder diese Trennung und Tötung des 'fleischlichen Lebens' von dem 'spirituellen Leben'.

Die Tradition, den 14. Tag des ersten Mondmonats nach der Frühlings-Tag-und-Nacht-Gleiche, in unserem heutigen Gregorianischen Kalender also dem Tage des Vollmondes nach Frühlingsanfang, hat sich im Christentum erhalten. Immer noch hat die Zeit nach dem Vollmond eine geistig höhere Bedeutung, als der fleischliche Tod des Jesus. 

Das 'geistige Leben', dass mit dem symbolischen (!) Tod des fleischlichen  Todes beginnt, ist ja auch von John thematisiert worden: Jesus: "Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, wenn jemand nicht von neuem geboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen!" Nikodemus: "Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? Er kann doch nicht zum zweitenmal in seiner Mutter Schoß gehen und geboren werden?" Jesus: "Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, so kann er nicht in das Reich Gottes eingehen! Was aus dem Fleische geboren ist, das ist Fleisch, und was aus dem Geiste geboren  ist, das ist Geist. Laß dich's nicht wundern, dass ich dir gesagt habe: Ihr müsst von neuem geboren werden! Der Wind weht, wo er will, und du hörst sein Sausen; aber du weißt nicht, woher er kommt, noch wohin er fährt. Also ist ein jeder, der aus dem Geist geboren ist." Nikodemus antwortete und sprach zu ihm: "Wie kann das geschehen?" Jesus: "Du bist der Lehrer Israels und verstehst das nicht?" (!)

Betrachtet man, welche abenteuerliche Argumentation im Christentum posthum aus dieser einfachen Symbolik konstruiert wurde und was im Christentum alles in diese spirituelle Symbolik hineininterpretiert (eisegiert) wurde, die jedem vernünftig begabten Menschen das Grauen lehrt, dann fragt man sich, was eigentlich in den Menschen vorgehen mag, die Gott angeblich mit der Liebe zu Wahrheit verbinden, aber wohl nur einem Personenkult huldigen, der jede wirkliche Suche nach der Erkenntnis der Wahrheit über die spirituellen Bereiche jenseits des 'fleischlichen Lebens' aufgegeben und durch stumpfsinnige Parolen ersetzt hat. Der Personenkult ist so wichtig geworden, dasß darüber Kriege geführt werden und Menschen sich bis in die kleinsten Bereiche hin entzweien, Männer müssen (vergeblich) ihre natürliche Sexualität verleugnen, als missverstandenes Fleischliches, das angeblich als minderwertig und gottlos verstanden werden soll, während das Spirituelle zu Erkennen nur möglich ist, hier in diesem Leben hier in diesem fleischlichen Körper. 

Ich denke, dieser kurze Einblick in die symbolische Deutung mag zeigen, das sie neben der historisch/wissenschaftlichen Untersuchung Zusammenhänge erkennen lässt, welche den jubelvoll konsequent glaubenden  Jesus-Fan's, die jede Vernunft im Theologischen verlassen haben, niemals zugänglich sein werden.

Die Glaubenskriege werden sich fortsetzen, weil der Glauben als wichtiger angesehen wird, als erkennbare Wahrheit; die Wahrheit, dass Symbole Symbole sind, und dass ein Festhalten an den Glauben an eine religiös erworbene Bevorzugung gegenüber Heiden und Ungläubigen festhalten am Krieg bedeutet. Dass es nur Menschen gibt, die alle das Göttliche in sich tragen zum Erkennen, der zweiten Geburt, und dem Sterben der Erstgeburt ist in den Religionen wohl nicht ausreichend bekannt.

Volker Doormann, 28 März 2002, <3CA37BA7.824AADF7@t-online.de>


 

volker doormann    -  2003.10.04